Anfang April veröffentlichte Wolfgang Ulllrich die Kritik “Stoppt die Banalisierung!” (Zeit 13/2015) in der er beklagt: “Alles soll für alle möglichst verständlich aufbereitet werden”. Die Gefahr von Vermittlung, in der zumeist Frauen, also Kunsthistorikerinnen oder Pädagoginnen arbeiten, sieht der Vermittler seines eigenen Fachs Ullrich (Tiefer hängen, 2003) vor allem da, wo es “offene Angebote” im Museum gibt: “In ihrer Folge werden die Werke nämlich so vermittelt, dass nicht mehr viel von ihnen übrig bleibt. Vielmehr heißt Vermittlung von Kunst, diese bis zur Unkenntlichkeit zu verharmlosen.” In der polemischen Kommentierung kunstvermittlerischer Arbeit, die trotz oder gerade wegen des “educational turns” stark marginalisiert ist (wie es sich etwa durch Bezahlung oder Wertschätzung ausdrückt), fehlt etwas Essentielles: dass es sich bei Museen um öffentliche (Bildungs-)Räume handelt.
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Banale Kunstvermittlung. Für Alle?
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